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Erstmals werden die atomaren Rstungskontrollverhandlungen des Kalten Krieges als Verst„ndigungsprozess zwischen den Superm„chten analysiert. 1969 begannen mit den Strategic Arms Limitation Talks (SALT) zwischen den beiden Superm„chten USA und UdSSR die ersten Verhandlungen ber die Kontrolle der atomaren Vernichtungswaffen. Ihre vertraglich fixierten Ergebnisse wurden von Zeitgenossen als unzureichend und entt„uschend bezeichnet. Arvid Schors zeigt jedoch erstmals, dass nicht die formellen Ergebnisse, sondern die Verhandlungen selbst das Entscheidende waren. Zuvor galt weitgehend als ausgeschlossen, dass Verhandlungen ber die ideologischen Barrieren des Kalten Kriegs hinweg ber die Begrenzung der zerst”rungsm„chtigsten Waffensysteme der Geschichte berhaupt m”glich waren. Der Autor analysiert, wie die Experten, Diplomaten und Spitzenpolitiker der Superm„chte nach vielen Blockaden allm„hlich zueinander Vertrauen fassten und die Position der Gegenseite zu verstehen lernten. Er zeigt, wie sich Koalitionen, ja Freundschaften ber die Lager hinweg herausbildeten und die Delegationen in Konflikte mit ihren eigenen Regierungen und Milit„rs gerieten. Zwar konnte auch auf diese Weise nicht sichergestellt werden, dass eine atomare Konfrontation ausbleiben wrde. Aber sie wurde doch weniger wahrscheinlich.