Cover von Der Toten Sonne wird in neuem Tab geöffnet
E-Medium

Der Toten Sonne

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Schmeljow, Iwan
Jahr: 2023
Verlag: Aufbau digital
Reihe: Die Andere Bibliothek ; 35
Mediengruppe: e-Book
Vorbestellbar: Ja Nein
Voraussichtlich entliehen bis:
Link zu einem externen Medieninhalt - wird in neuem Tab geöffnet

Exemplare

ZweigstelleMediengruppeSignaturStandort 2StatusFristVorbestellungen
Zweigstelle: Onleihe Mediengruppe: e-Book Signatur: Standort 2: Onleihe Status: Digitales Medium Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

"Lesen Sie dieses Buch, wenn Sie Mut dazu haben."ÿ- Thomas Mann zur Ersterscheinung vor 100 Jahren. Es war der von seiner Begegnung mit dem bereits im Pariser Exil lebenden Iwan Schmeljow erschtterte Thomas Mann, der 1926 die Lektre von Die Sonne der Toten (so der Titel deutschen Erstbersetzung) dringlich empfahl: Iwan Schmeljows Hauptwerk, eine epische Dichtung, wurde nach dem Erscheinen 1923 denn auch sogleich in ein Dutzend europ„ischer Sprachen bersetzt und von Thomas Mann fr den Nobelpreis vorgeschlagen wurde. Der Roman erz„hlt vom m”rderischen Wten der Bolschewiki im Brgerkrieg auf der Krim zu Beginn der Zwanzigerjahre. Iwan Schmeljow war in Moskau aufgewachsen, die Krim, wo er von 1918 bis 1922 mit seiner Frau in Aluscha lebte, sein Flucht- und Sehnsuchtsort, war seine Heimat. Berge, Meer und gleiáende Sonne, ein friedliches Vielv”lkeridyll, vernichtet durch die Bolschewiki, die auch Schmeljows einzigen Sohn Sergej hier erschossen. Der Toten Sonne ist zum literarischen Zeugnis eines Autors geworden, der sich "von Europa" im Stich gelassen fhlte, ein Requiem auf die Opfer des damaligen Terrors und dabei nach fast hundert Jahren ein einzigartiges Buch: Die schmerzvolle Sprache des Ich-Erz„hlers verstr”mt eine ungeheure Einsamkeit und Verlassenheit, ihre poetische Kargheit entfaltet einen Sog, dem wir uns auch heute - vielmehr gerade heute - nicht entziehen k”nnen. "Irgendwo scheint sicher die Sonne, aber das ist nicht unsere Sonne". Die Krim ist fr Iwan Schmeljow nicht l„nger Paradies, sondern apokalyptisch anmutende Natur, statt Flle regieren Hunger und Elend, Rechtlosigkeit, Folter und Erschieáungen. "Sie kommen nachts", die mit dem roten Stern an der Mtze, sie verschleppen, morden und rauben. Der Toten Sonne setzt elegisch ein, der Ich-Erz„hler tastet mit seinem Blick die verheerte Natur ab, das Leid der verbliebenen Tiere, portr„tiert die Nachbarn, fhrt Zwiesprache mit sich selbst, verarbeitet die Ver„nderungen. In der vormals blhenden Landschaft beschreibt er leise und behutsam die Verrohung aller menschlichen Verh„ltnisse, wenn alle Rechtsstaatlichkeit verf„llt und. Durch die Sparsamkeit seiner Sprache, durch seine originelle Erz„hlkunst, wirkt Iwan Schmeljows Klage nur umso lauter, umso kraftvoller. Ein russischer Literaturkritiker jener Tage resmierte: "Er erz„hlt nur, Tag fr Tag, Schritt fr Schritt in einer Epop”e von seinem kleinbrgerlichen Leben auf der Krim in dem Hungerjahr unter dem bolschewistischen Joch". K„the Rosenberg, eine Cousine von Thomas Manns Ehefrau Katja, bersetzte Iwan Schmeljow ins Deutsche (erschienen 1925 bei S. Fischer in Berlin) - aber diese šbersetzung vermittelte nur einen ungef„hren Eindruck von der Kraft und Poesie des Originals. Schmeljows unverwechselbare Erz„hlerstimme legt nun die Neubersetzung von Christiane P”hlmann frei.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Schmeljow, Iwan
Jahr: 2023
Verlag: Aufbau digital
Suche nach dieser Systematik
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 9783841234513
Beschreibung: 320 S.
Reihe: Die Andere Bibliothek ; 35
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person P”hlmann, Christiane
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: e-Book